Chip.de schrieb:
Fake-Shops sind immer schwerer zu erkennen - und haben bei Google leichtes Spiel. Eine beliebte Masche: Betrüger kaufen sich in die Google-Empfehlungen ein und tauchen so in einer Reihe mit seriösen Shops auf.
Google ist längst viel mehr als eine Suchmaschine, dennoch bleibt diese das Kerngeschäft des Mutterkonzerns Alphabet Inc. Denn die wichtigsten Einnahmen generiert das Unternehmen durch Anzeigen, denen man als User kaum entkommen kann. Bei der Suche nach bestimmten Keywords kann man sich sicher sein, dass, je nach Konkurrenz und Umsatzchance, gleich mehrere gesponserte Beiträge erscheinen, bis echte Suchergebnisse erscheinen.
Bei Produktsuchen besonders beliebt ist die oberste Kachel mit Shop-Angeboten. Auf den ersten Blick sieht diese aus wie ein eingebetteter Preisvergleich. Der dezente Hinweis "gesponsert" macht aber klar, dass hier nicht Google eine Auswahl der günstigsten Shops trifft, sondern sich beliebige Händler einen Platz erkaufen können. Die gleiche Kachel mit bezahlten Top-Platzierungen taucht ebenso auf, wenn man in der Suche zum Beispiel auf die Reiter "Shopping" und "Bilder" klickt.
Eine gefährliche Lücke, die Betrüger immer wieder ausnutzen. Aktuell (15.04.23) etwa der Shop "Hagomann.com", über den wir bei unserer Suche nach dem Kopfhörer Sony WH-1000XM4 gestolpert sind. Der Händler taucht aber nicht nur bei diesem Produkt in den gesponserten Google-Ergebnissen auf. Hagomann hat sich auch bei beliebten Fernsehern, Tablets und vielen anderen Kategorien eine Top-Platzierung bei Google gesichert.
Die Wahrscheinlichkeit, bei seiner Produktsuche auf den Betrüger zu stoßen, ist also relativ hoch - und das, obwohl der Fake-Shop unter "Hagomann.de" seit mindestens einem Monat bekannt ist, wie ein Eintrag auf Auktionshilfe.info schließen lässt. Ob der Shop nie gesperrt wurde oder ob es gereicht hat, von einer DE-Domain auf eine Com-Domain umzusteigen, um wieder gelistet werden zu können, lässt sich derzeit nicht sagen. Tragbar ist allerdings beides nicht.
Um so wichtiger, dass man einen Fake-Shop als solchen auch erkennt - nur wie?
Eine gefährliche Lücke, die Betrüger immer wieder ausnutzen. Aktuell (15.04.23) etwa der Shop "Hagomann.com", über den wir bei unserer Suche nach dem Kopfhörer Sony WH-1000XM4 gestolpert sind. Der Händler taucht aber nicht nur bei diesem Produkt in den gesponserten Google-Ergebnissen auf. Hagomann hat sich auch bei beliebten Fernsehern, Tablets und vielen anderen Kategorien eine Top-Platzierung bei Google gesichert.
Die Wahrscheinlichkeit, bei seiner Produktsuche auf den Betrüger zu stoßen, ist also relativ hoch - und das, obwohl der Fake-Shop unter "Hagomann.de" seit mindestens einem Monat bekannt ist, wie ein Eintrag auf Auktionshilfe.info schließen lässt. Ob der Shop nie gesperrt wurde oder ob es gereicht hat, von einer DE-Domain auf eine Com-Domain umzusteigen, um wieder gelistet werden zu können, lässt sich derzeit nicht sagen. Tragbar ist allerdings beides nicht.
Um so wichtiger, dass man einen Fake-Shop als solchen auch erkennt - nur wie?
Eine gefährliche Lücke, die Betrüger immer wieder ausnutzen. Aktuell (15.04.23) etwa der Shop "Hagomann.com", über den wir bei unserer Suche nach dem Kopfhörer Sony WH-1000XM4 gestolpert sind. Der Händler taucht aber nicht nur bei diesem Produkt in den gesponserten Google-Ergebnissen auf. Hagomann hat sich auch bei beliebten Fernsehern, Tablets und vielen anderen Kategorien eine Top-Platzierung bei Google gesichert.
Die Wahrscheinlichkeit, bei seiner Produktsuche auf den Betrüger zu stoßen, ist also relativ hoch - und das, obwohl der Fake-Shop unter "Hagomann.de" seit mindestens einem Monat bekannt ist, wie ein Eintrag auf Auktionshilfe.info schließen lässt. Ob der Shop nie gesperrt wurde oder ob es gereicht hat, von einer DE-Domain auf eine Com-Domain umzusteigen, um wieder gelistet werden zu können, lässt sich derzeit nicht sagen. Tragbar ist allerdings beides nicht.
Um so wichtiger, dass man einen Fake-Shop als solchen auch erkennt - nur wie?
Fast perfekte Fake-Shops
Fassen wir kurz zusammen: Hagomann hat sich in die gesponserte Angebotsliste bei Google eingekauft und steht gleichwertig neben vielen anderen seriösen Shops - das allein schafft schon ein trügerisches Vertrauen. Auf den ersten Blick wirkt auch die Seite selbst seriös.
Beim genaueren Hinschauen gibt es dann aber doch ein paar Punkte, über die man stolpern kann: Die AGBs beispielsweise sind ungewöhnlich kurz und der Händler sowie das Lager sind unter den angegebenen Adressen nicht zu finden.
Nicht nur verdächtig, sondern ein ziemlich deutlicher Hinweis ist die einzig erlaubte Bezahlmethode "Vorkasse".
Noch mehr Hinweise findet man bei einem Check der URL, denn die IP-Adresse liegt in den USA und der Shop wird von Cloudflare gehostet. Auch das sind zwar keine eindeutigen Beweise, allerdings liegen auffällig viele Fake-Shops bei Cloudflare - und das sollte dann doch zumindest aufhorchen lassen (weitere Details siehe Screenshot).
Wie kann man Fake-Seiten erkennen?
Der Fall des Fake-Shops Hagomann zeigt, dass die Erkennung schwierig sein kann, es aber einige Hinweise gibt, die ausreichen sollten, um einen Bogen um solche vermeintlichen Händler zu machen. Beachten Sie daher bei unbekannten Shops immer folgende Punkte:
Weitere Hinweise und Hilfestellungen finden Sie in unserem Praxistipp.
- Bezahlen Sie nie per Vorkasse
- Seien Sie bei zu niedrigen Preisen skeptisch. Wenn ein Preis zu gut ist, um wahr zu sein, ist er es vermutlich auch nicht.
- Achten Sie auf die Schreibweise des Shops, denn oft gibt es Kopien von real existierenden Seiten, die ähnlich klingen.
- Achten Sie generell auf die Sprache. Enthält der Shop viele Fehler oder eine ungewöhnliche Ausdrucksweise, wurden die Infos vermutlich mit einem Tool übersetzt - kein seriöser Shop würde so eine Seite aufsetzen.
- Achten Sie auf das Impressum und prüfen Sie ggf. die angegebenen Adressen.
- Nutzen Sie Dienste, um die URLs zu prüfen. Die Verbraucherzentrale etwa bietet einen Fakeshop-Finder an. Auch Trustpilot, Onlinewarnungen und Auktionshilfe.info sind gute Anlaufstellen, um Shops zu überprüfen.
Fake-Shops melden
Falls Sie auf einen Shop stoßen, von dem Sie glauben, dass er Fake sein könnte, sollten Sie nicht lange zögern und diesen melden. Wie Sie hier vorgehen können, zeigen wir Ihnen in unserem Praxistipp "Fake-Shops anzeigen: Wo Sie Internet-Abzocke melden".
Muss Google stärker kontrollieren?
Trotz aller Vorsicht kann man sich nie zu 100 Prozent schützen. Auch, dass Fake-Shops in Suchergebnissen auftauchen könnten, lässt sich vermutlich nie gänzlich ausschließen. Die Wahrscheinlichkeit, im Ranking neben all den seriösen Angeboten sichtbar zu werden, dürfte aber gering sein.
Mit den gesponserten Beiträgen haben Betrüger hingegen leichtes Spiel, noch vor allen Suchergebnissen im sichtbaren Bereich zu landen und Kunden das Geld abzuknöpfen - und das nicht erst seit Kurzem (Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3, Beispiel 4). Im Gegensatz zu früheren Fake-Shops sind aktuelle Abzockseiten zudem nicht mehr so einfach zu erkennen. Höchste Zeit also, dass Google einen Weg findet, das Ausspielen solcher Fake-Shops effektiv zu unterbinden.
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